Sie entscheiden! Je näher Sie an der Spitze sind, desto wirksamer ist Ihre Angebotsnachverfolgung.
Bei den Schichten hellgrün und gelb ist es Glücksache:
• ob wir den Kunden erreichen,
• ob er dann auch Zeit hat
• ob er gerade den Kopf dafür frei hat sich damit auseinander zu setzen.
Im gelben Bereich kommt noch hinzu:
• Ob er sich das Angebot schon angeschaut hat.
Wenn der Kunde sich falsch erwischt fühlt, merken Sie es an den folgenden Sätzen des Kunden:
• „Ist gerade schlecht, ich melde mich später wieder bei Ihnen.“
• „Bin noch nicht dazu gekommen mir das Angebot anzuschauen.“
• „Wir haben das Budget im Haus noch nicht geklärt.“ (Sehr peinlich, die Frage nach dem Budget sollte
man im B2B Geschäft auf jeden Fall im Angebotsklärungsgespräch stellen.)
• „Nein, ich muss mir da noch Gedanken machen.“
• „Das muss ich noch ins Gremium geben.“ (auch peinlich, wenn ein BuyingCenter dahintersteht, und man das nicht wusste.)
Bekomme ich mit dem individuellen Termin solche Aussagen nicht?
Der Vertriebs-Grahl ist leider noch nicht gefunden. Aber mit dem individuellen Termin senken Sie das Risiko, dass es zu solchen Äußerungen kommt. Auch wenn manche Autoren behaupten, man könnte Einwände zu 100% vermeiden – kann man nicht. Wir sind alle unterschiedlich. Manche müssen eine Entscheidung nochmal überschlafen, oder hatten einen privaten Vorfall, der Sie davon abgehalten hat, sich mit dem Angebot auseinander zu setzen.
Das heißt: was können Sie tun:
Beispiel 1: (dunkel-grün in der Abbildung)
Individuellen Termin mit dem Kunden im Angebotsklärungsgespräch abstimmen und im Angebot mit aufnehmen.
„Ich rufe Sie, wie besprochen, am _______ um ________ an, um Fragen klären zu können, damit Sie schnell Ihr neues Badezimmer genießen können.“
Beispiel 2: (hellgrün in der Abbildung)
Standart-Satz: „Ich rufe Sie in 2 Wochen an, damit wir Fragen klären können, und Sie schnell Ihr neues Badezimmer genießen können. " (Zeitraum branchenabhängig!)
Beispiel 3 und 4 (gelber und roter Bereich aus der Abbildung) lasse ich außen vor. Wer einfach zwischendurch, oder gar nicht anrufen möchte: Good luck on your mission!
Wie sie sehen, fängt der Prozess der Angebotsverfolgung vorne an. Bei dem Angebotsklärungsgespräch.
Bevor Sie jetzt sagen: „Meine Kunden senden mir die Angebotsanfrage per Mail. Da habe ich keine Angebotsklärungsgespräche!“
Auch in diesen Fällen kann es sinnvoll sein kurz eine telefonische Rücksprache mit dem Kunden zu vereinbaren. Warum? Weil dann nicht nur der Termin zur Angebotsnachverfolgung geklärt werden kann, sondern Sie bauen Ihre Kundenbeziehung aus, und können späteren Einwänden vorweggreifen. Ein weiterer Vorteil, Sie können Informationen erhalten, die Sie dann von den Mitbewerbern positiv unterscheiden.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Ein Maschinenhersteller bekam eine Anfrage zu einem Angebot per Mail. Der Vertriebler aus dem Maschinenbauunternehmen war der Meinung, dass die Produkte seins Unternehmens teurer wären als die Mitbewerber. (Übrigens, über 50% der Vertriebler glauben, dass ihre Produkte im Verhältnis zu andern teurer sind. Rein statistisch kann das schon gar nicht sein 😉) Er erzählte, dass solche Angebotsanfragen typisch seien, und er dann häufig den Einwand vom Kunden höre, er sei zu teuer. Nach unserem Gespräch, und da immer wieder das Gleiche zu machen, und ein anderes Ergebnis zu erwarten laut Einstein die wahre Form des Wahnsinns ist, kam er zu dem Entschluss den Kunden vor Erstellung des Angebotes anzurufen. Im Gespräch mit dem Kunden hinterfragte er die gewünschte Nutzung, und wollte wissen, was der Mitbewerber genau angeboten hatte. Es kam heraus, dass der Mitbewerber Eisenschrauben verbaut hatte. Unser Maschinenhersteller arbeitete jedoch mit rostfreien Stahlschrauben. Diese verlängerten die Nutzungsdauer der Maschine um mehrere Jahre. Nachdem er das dem Kunden gesagt hatte, konnte der Kunde den Preisunterschied nicht nur nachvollziehen, sondern sah auch seinen Nutzen, den er aus den Stahlschrauben hatte. Das Angebot zu schreiben war dann nur noch eine Formalität und der Kauf wurde abgeschlossen.
Wie Sie sehen, ein Griff zu Hörer kann gleich mehrere positive Aspekte haben.